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Tapfer sind die Dächer. Tapfer aus vielhundert kleinen Schindeln - so alt und geballt aufeinander manchmal, dass ein Dach sich wie ein müder Rücken biegen will. Und hält doch aus, lange, lange, seit dem Mittelalter, der Zeit nach dem großen Stadtbrand oder der Gründerzeit. Über rissigen Wänden oder frisch pastellfarbenen. Oft über einer Denkmalschutzplakette. Nicht selten über blinden Fenstern.
Schneepelzen trotzen die Dächer, Frostmonate lang bis ins Frühjahr. Dann zügigem Regen-Sonne-Wechsel. Und Wochen der Hitze im Sommer. Vögel mit ihnen, je nach Saison, und Kirchenglocken, ausdauernd auch am Samstagmittag.
Und oftmals mit, oder unter ihnen die Denkmalschutzplaketten: bescheiden, ordentlich, zahlreich, erst Recht vielleicht übersehen, wie Heimkinder mit guten Zeugnissen.
Und noch andere Stimmen dringen hervor unter den Dächern. Welche... viele... welche...
Multilingualität? Kennen die Dächer Jahrhunderte, bevor das Wort existiert.
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